Holzerntemaßnahmen in den Wäldern des Forstamtes Romrod

21.11.2022
markierter Habitatbaum,
Foto: Lukas Acker

In den kommenden Wochen wird in den Wäldern des Forstamtes Romrod die Holzernte stattfinden. Naturschutzbelange und befahrungsempfindliche Böden ermöglichen uns dabei nur ein sehr kurzes Zeitfenster, um den wichtigen Rohstoff Holz zu werben. Ein besonderes Anliegen des Forstamtes ist hierbei die Bereitstellung von Brennholz.

Bunte Markierungen im Wald

Deutlich vor der Holzernte wurden die zu erntenden Bäume von den Försterinnen und Förstern mit einem Diagonalen Strich markiert. Besonders schützenswerte Bäume sind in diesem Zuge extra mit einem „H“ für Habitat gekennzeichnet, damit diese als Wohnstätte für die Tier- und Pflanzenwelt gesichert werden. Durch eine vorrausschauende Planung, einen zeitigen Erntebeginn und eine frühzeitige Beendigung der Holzernte im Frühjahr werden Zielkonflikte mit naturschutzrelevanten Beständen vermieden. Die Pflege des Waldes im Einklang mit dem Naturschutz ist für HessenForst eine Selbstverständlichkeit.

Neue Herausforderungen durch absterbende Bäume

Wie man im Wald beobachten kann, sind die Bestände teilweise sehr stark geschädigt.  Nicht nur die Fichte hat mit der anhaltenden Trockenheit und dem ausbleibenden Niederschlag im Sommer zu kämpfen, auch Buche und Eiche fällt es schwer, diesen Extremen standzuhalten. Der Hauptteil des im Forstamt Romrod geernteten Holzes ist daher „Schadholz“ – vorrangig aus Buchenbeständen. Gekennzeichnet ist das Buchenschadholz durch dunkle Verfärbungen. Diese rühren vom Pilzbefall des Baumes. Die Pilze verstopfen die Laufbahnen der Bäume und führen dazu, dass weder Wasser noch gelöste Nährstoffe in die Baumkronen transportiert werden können. Der Baum „verhungert“ und stirbt anschließend ab. Bei diesem Prozess trocknet die Krone des Baumes aus, was Kronenbrüche und fallende Äste zur Folge hat. Hierbei werden spezielle Holzernteverfahren in Kombination mit neuer Technik angewendet, um Bäume auch in solchen Situationen sicher zu Fall zu bringen. Gerade Holzernteverfahren durch den Harvester erhöhen hierbei stark die Sicherheit.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass die Holzernte stellenweise die Waldwegeführung beeinflussen kann. Bitte gehen Sie im Wald nicht in abgesperrte Bereiche, da hier Holzerntemaßnahmen stattfinden. Trockene Kronen und fallende Bäume können schnell lebensgefährlich werden!