Pressemitteilung

29.08.2022

Waldwege werden instandgesetzt und Wasserrückhaltung wird verbessert

Forstamt Reinhardshagen bitte Waldbesucher um Verständnis durch Baustellenbetrieb

Das Forstamt Reinhardshagen unterhält über 600 km Waldwege im Reinhardswald und hessischen Bramwald. Sie sind nicht nur Zugang für Erholungssuchende, sondern auch notwendige Infrastruktur für Pflegemaßnahmen im Wald, die Holzernte und für Rettungsmaßnahmen. Durch die Katastrophenjahre seit 2018, als Unmengen Holz in Folge des Orkans Friederike, Dürre und Borkenkäfer aufgearbeitet und per LKW über die Waldwege abgefahren wurden, haben viele dieser Holzabfuhrwege unter der Belastung gelitten. Viele Wege konnten bis heute nur provisorisch wieder befahrbar gemacht werden.

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Ein Motorgrader im Einsatz, wie er von HessenForst-Technik für die Wegeinstandsetzung eingesetzt wird.

Im Staatswald des Forstamtes Reinhardshagen ist gerade der technische Betriebsteil von HessenForst – HessenForst-Technik mit Betriebssitz in Bebra – mit technischem Gerät dabei, notwendige Instandsetzungsarbeiten an Wegeabschnitten durchzuführen.

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Das Plakat von HessenForst weist die Waldbesuchenden auf Wegebaustellen hin.

Durch Wegesperrungen zur Baustellenabsicherung oder durch Schotter, der unverdichtet auf die Wegeoberfläche aufgetragen wird, müssen Waldbesucher auf Streckenabschnitten mit Behinderungen rechnen. Plakate weisen die Waldbesucher auf Wegebaustellen hin und bitten um Verständnis. Es handelt sich in der Regel um Wanderbaustellen von kurzfristiger Dauer. Daher ist eine genauere Information über die Beeinträchtigung nicht möglich.

Lediglich bei der Verdichtung des ausgebrachten Schotters kann es auch zu längeren Beeinträchtigungen in der Begehbarkeit und bei der Befahrung mit dem Fahrrad kommen. Die Verarbeitung und Verdichtung des Schotters ist witterungsabhängig und kann nur bei ausreichender Feuchtigkeit des Schottermaterials erfolgen. Mit den Wegebauarbeiten lässt das Forstamt auch kleine Rückhaltemulden für abfließendes Oberflächenwasser einbauen. Mit einem Bagger werden kleine Mulden mit einer Fläche von ca. 20 m² und einer Tiefe von rd. 0,50m neben dem Wegekörper ausgehoben. Von der Fahrbahn in den Wegeseitengraben abfließendes Regenwasser soll sich in diesen Mulden sammeln. Von dort wird es langsam in den Waldboden versickern anstatt schnell über den Graben abzufließen. Die Mulden erfüllen mehre Zwecke. Zum einen erhöhen sie die Versickerungsrate des Regenwassers in den Waldboden und dienen damit auch dem Hochwasserschutz. Zum anderen haben sie auch einen Naturschutzwert für wasserliebende Arten wie zum Beispiel Frösche, Molche oder Libellen. Wenn die Mulden nicht zu schnell austrocken, können sie den Tierarten zumindest temporär als Nahrungs- oder Lebenraum dienen.

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Entstehung einer Wasserrückhaltemulde.