In früheren Jahren gab es bereits die „Langener Waldpost“ mit spannenden Informationen aus dem Forstamt Langen. Diese schöne Tradition der Wissensvermittlung greifen wir in digitaler Form wieder auf. Deshalb finden Sie hier in lockerer Reihenfolge Beiträge zu unterschiedlichen Themen rund um unseren Wald.
Rezept des Monats März: Früchte-Cocktail mit Scharbockskraut (alkoholfrei)
Das Scharbockskraut ist eine der ersten Pflanzen, die uns bereits zum Winterende mit herzförmigen Blättern und bald darauf mit leuchtend gelben Blütensternchen bezaubern. In der Schweiz nennt man die Pflanze auch „Glitzerli“, weil ihre Blüte wie lackiert glänzt. Die Kraft für den schnellen Start bezieht das Scharbockskraut aus energiereichen Speicherknöllchen an den Wurzeln. Doch schon vor dem Beginn des Sommers zieht sich die Pflanze wieder zurück. Bis dahin sind die neuen Wurzelknöllchen fertig ausgebildet. Die oberirdischen Pflanzenteile beginnen sich gelb zu verfärben und verwelken dann.

Das Erwachen dieser Frühlingspflanze tut aber nicht nur unserer Seele gut. Die Blätter der Pflanze enthalten sehr viel Vitamin C! Scharbockskraut gehörte deshalb früher zum wichtigen Reiseproviant von Seefahrern, die oft kein frisches Gemüse und Obst zur Verfügung hatten. So wirkten sie „Skorbut“ entgegen, einer Vitamin-C-Mangelkrankheit, die die Seefahrer auf ihren langen Reisen bedrohte. Der Name der Pflanze bezieht sich übrigens auf die alte Bezeichnung „Scharbock“ für diese Krankheit.
Auch wenn unsere Vitamin-C-Versorgung heute deutlich besser ist, können wir doch noch von diesem gesunden Kraut profitieren. Neben Vitaminen bereichert es unser Essen mit einem leicht scharfen Geschmack. Doch Vorsicht: Nur die Blätter der Pflanze sind genießbar, und sie dürfen nur vor der Blüte geerntet werden! Während der Blütezeit steigt der Gehalt eines schleimhautreizenden Giftstoffes in der Pflanze stark an. Deshalb sollten die Blätter ab diesem Zeitpunkt nicht mehr verzehrt werden.

Dafür profitieren andere Lebewesen mit Beginn der Blütezeit vom Scharbockskraut: Für Bienen und andere Insekten ist Scharbockskraut eine wichtige Futterpflanze!
Die gesunden und Vitamin C-reichen Blätter des Scharbockskrautes lassen sich ganz unterschiedlich genießen, z.B. als Brotbeilage oder Aufstrich, im Salat oder im Kräuterquark. Hier stellen wir Ihnen einen Smoothie vor, der blutreinigend wirkt und die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben soll. Viel Spaß beim Sammeln, Zubereiten und Genießen!
