Die größte Hirschart der Welt

Der größte Hirsch der Welt ist der Elch. Die imposanten Tiere sind unverwechselbar mit ihren langen Beinen, dem hohen Wuchs (zwei Meter Schulterhöhe!) und dem mächtigen Schaufelgeweih der Bullen. Um das bis zu 15 kg schwere Geweih zu tragen, sind die Dornfortsätze der Brustwirbel verlängert –diese bilden den typischen „Elchbuckel“.Wir finden Elche heute auf der nördlichen Erdhalbkugel in Russland, Skandinavien,

Osteuropa und Nordamerika. Dort leben sie in unebenem, von Seen und Mooren geprägtem Gelände. Mit den langen Beinen können sie problemlos über Büsche und Hindernisse vor Fressfeinden, wie Bären und Wölfen fliehen. Elche sind ausgezeichnete Schwimmer und können sogar tauchen. Dazu klappen sie einfach ihre Nasenlöcher zu und halten die Luft an. Lediglichzur Paarung finden sich die Tiere in Gruppen zusammen, den Rest des Jahres sind sie Einzelgänger. Die Elchkuh verteidigt ihr Kalb energisch gegen Gefahren: ob Wolf oder Mensch –einer 360 kg schweren Elchmutter sollte man nicht in die Quere kommen. Solange die Elchkälber klein sind, trinken sie bis zu drei Liter Muttermilch am Tag. Später steht pflanzliche Nahrung auf dem Speisezettel. Doch auch dann kommt nicht irgendwas in den Pansen, Elche sind richtige „Naschkatzen“: In der Wildnis nehmen sie bis zu 250 verschiedene Pflanzen und Kräuter auf. Um die Tiere im Wildpark artgerecht zu ernähren, wird ihnen ein Spezialfutter verabreicht. Darin ist alles enthalten was die Elche brauchen. Eine weitere Leckerei mit denen wir die Tiere täglich versorgen, sind frisch geschnittenen Zweige –sogenanntes „Proßholz“. Der Verzehr hat eine ähnliche Wirkung wie beim Mensch ein frisches Vollkornbrot.

Im Mittelalter waren Elche auch in Mitteleuropa heimisch, eine unerbittliche Jagd rottete die Art hier jedoch vollständig aus. Seit einigen Jahren verirren sich gelegentlich Elche aus Osteuropa nach Deutschland. Eine gezielte Wiederansiedlung der Tiere in Deutschland sehen Experten jedoch kritisch. Die Bedenken und erwarteten Konflikte mit der Land-und Forstwirtschaft sind nicht unbegründet –die stark zersiedelte Kulturlandschaft bietet den Tieren kaum geeignete Lebensräume. Im Wildpark „Alte Fasanerie“ Hanau können Sie unsere Elche hautnah erleben, an Fütterungen teilnehmen und mehr über diese faszinierende Hirschart erfahren.

Hast Du gewusst

… dass der Name „Elch“ auf ein griechisches Wort zurückgeht und „Abwehr, Stärke, Kraft“ bedeutet?